Loricaria simillima REGAN, 1904

Text und Bilder: Holm Arndt

Name:

Maulbrütender Hexenwels

 

Synonym:

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Vorkommen:

Venezuela, Ecuador, Peru, Brasilien Paraguay und Argentinien

 

Ersteinfuhr:

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Beschreibung:

Bei Loricaria simillima handelt es sich um einen farblich nicht so hervorstechenden Fisch. Die Grundfarbe ist ein verwaschenes gelb-braun bis sandfarben. Über den ganzen Körper sind unregelmäßige dunkelbraune, bis fast schwarze Flecken verteilt, die kleiner oder größer sein können. Die Zeichnung zwischen den einzelnen Fundorten kann sehr unterschiedlich sein. Die Körperform ist schlank und torpedoförmig mit abgeflachter Bauchseite. Das Maul ist unterständig und die Flossen sind verhältnismäßig groß. Die Filamente der Schwanzflosse können lang ausgezogen sein.

 

Größe:

bis 25 cm, (im Aquarium meist unter 20 cm)

 

Haltung/Pflege:

Die weite Verbreitung in Südamerika zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an verschiedene Wasserwerte (Weiß- und Klarwasser). Sie sind meist in fließenden Gewässern zu finden. Loricaria simillima sind friedliche und ruhige Tiere, die auch für das schön bepflanzte Gesellschaftsbecken geeignet sind. Jedoch sollten freie Flächen mit feinem Kies vorhanden sein, da sie gern gründeln. Bei der Beckengröße sollte der Größe der Fische Rechnung getragen werden. Aquarien ab einer Länge von 120 cm sind sehr gut geeignet. Bei einer Vergesellschaftung mit friedlichen und ruhigen Arten (Ich halte sie in einem Becken zusammen mit verschiedenen Skalaren.) gibt es keine Probleme, da sie reine Bodenbewohner sind und sie legen auch bald ihre Scheu ab.

 

Besondere Ansprüche an die Wasserqualität werden nicht gestellt. Die Temperatur sollte zwischen 24 und 28 °C betragen. Die anderen Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung. Eine gute Filterung mit einer leichten Strömung ist von Vorteil. Auch die Fütterung ist kein Problem. Sie fressen alles Lebendfutter, welches sich am Boden befindet, nehmen aber auch jegliches tierisches Frost- und Trockenfutter an.

Vermehrung:

Die Fortpflanzung erfolgt im Hälterungsbecken. Bereits Tiere mit ca. 12 cm Länge können zur Fortpflanzung schreiten. Die Geschlechter sind nur schwer zu unterscheiden. Von einer möglichen gezielten Zucht möchte ich deshalb nicht sprechen. Wenn sich die Tiere wohlfühlen und die Bedingungen im Becken stimmen, dann schreiten sie zur Fortpflanzung. Maßnahmen oder bestimmte Voraussetzungen, die eine Fortpflanzung stimulieren, sind mir nicht bekannt und auch nicht aufgefallen.

 

Nach dem Ablaichen führt das Männchen eine Laichtraube unter seinem Vorderkörper, die es mit dem Maul und den Brustflossen festhält. Es können bis zu 100 Eier sein. Die Entwicklung dauert etwa 12 bis 14 Tage (temperatur-abhängig). Nach dem Schlupf verbrauchen die Larven in etwa 2 Tagen den Dottersack und benötigen dann feines Futter, am besten Artemia-Nauplien. Es kann vorkommen, dass im Aquarium mehrere Männchen gleichzeitig oder kurz nacheinander eine Laichtraube tragen.

 

Da in dem großen Becken ein gezieltes Füttern der Jungfische fast ausgeschlossen ist und auch die Gefahr von anderen Fischen (wie bei mir Skalare) gegeben ist, sollten die laichtragenden Männchen nach etwa 10 Tagen zusammen mit der Laichtraube herausgefangen werden. Sie werden am Besten in ein in das Aquarium eingehangenen Aufzuchtkasten von z. B. 25 cm x 12 cm x 12 cm, welcher über in den Stirnseiten eingebrachte Gazefenster durchströmt wird, untergebracht. Nach dem Schlupf kann das Männchen ins Becken zurückgesetzt werden und die Larven bzw. Jungfische verbleiben in diesem Kasten und können dort gezielt gefüttert werden. Da die Jungfische sehr empfindlich sind, ist dieser durchströmte Kasten sehr sauber zu halten, Futterreste und Rückstände sind regelmäßig zu entfernen. Wenn man so vorgeht, sollte die weitere Aufzucht eigentlich kein Problem darstellen.

 

Bemerkungen:

Ein Problem ist mir aufgefallen. Wenn Tiere schon mehrfach abgelaicht haben kann es vorkommen, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt es nicht mehr zu Paarungen im Becken kommt. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Von anderen Züchtern wurde dies mir im Gespräch auch bestätigt.

 

Literatur:

(1) Evers, H.-J.; Seidel, I. (2002): Welsatlas 1. Mergus-Verlag GmbH Melle,

S. 544ff

 

(2) Hieronimus, H. (2000): Welse – Faszination Aquarienfischzucht. Bede-Ver-lag GmbH Ruhmannsfelden, S. 83f